K&M Gutsweine – Die Weinhandlung in Frankfurt –

www.gutsweine.com

Archive for the ‘Probeflaschen-Tasting’ Category

Über die Zeit sammeln sich recht viele Probeflaschen an, Proben, die wir teils unaufgefordert zugeschickt, teils aber auch ganz gezielt angefordert haben. Da sammelt sich doch recht viel an. Und nicht immer nimmt man sich „die Arbeit mit nach Hause“. So laden wir dann gezielt Menschen ein, Profis, Freaks oder aber auch Kunden, und lassen uns deren Meinung kundtun, denn nicht was uns gefällt, gefällt auch Ihnen.

Sonntagsarbeit am Rhein

Posted by Bernd Klingenbrunn - Sonntag, 3 Februar 2013

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Boca DOC – eine vergessene Region im Piemont erwacht

Posted by Bernd Klingenbrunn - Montag, 9 Januar 2012

Wein- Tasting mit Chritoph Künzli, Inhaber von Le Piane in Frankfurt (16.+17.11.2011)
Gastbeitrag von Robert K. / Weinbeschreibungen von Bernd Klingenbrunn

Winzer von Le Piane

Christoph Kuenzli

Nach langer Zeit war es mir endlich gelungen, Herrn Künzli vom Weingut La Piane nach Frankfurt zu holen. Auslöser war das wunderbare Buch ,,Berührt vom Ort, die Welt zu erobern’’, welches ich gelesen hatte. In diesem geht es um Winzer und Terroir.
Sehr eindringlich wurde die Geschichte eines Schweizer Visionärs beschrieben, der in eine Weinanbaugegend kam, die kurz vor dem Aussterben lag. Diese liegt im nördlichsten Teil des Piemont und ist zudem das dort am höchstegelegene Weinbaugebiet. BOCA ist sein Name und war einmal die größte Weinbaugegend Italiens.
Nachdem der Inhaber dieses Weinguts – Antonio Cerri – verstorben war, übernahm 1989 Herr Künzli dieses und brachte es qualitativ nach vorne. Doch bis dahin war es ein weiter Weg, denn um wirtschaftlich zu sein, bedurfte es weiterer Anbauflächen, die jedoch inzwischen mit Wald bewachsen waren. Was bedeutete, dass Waldflächen gerodet wurden, neue Weinberge angelegt und entsprechende Klonselektionierungen durchgeführt wurden.
Die Folge nach über 10 Jahren harter Arbeit: La Boca erhielt ab 2004 jedes Jahr hohe Bewertungen und Auszeichnungen, die belegen, was Herr Künzli und sein damaliger Partner dort in sehr kurzer Zeit aufgebaut haben. Leider verstarb sein Partner bei einem tragischen Unfall und er musste sich überlegen: wie geht es weiter? Diese schwierige Aufgabe meisterte Herr Künzli, indem er sich Partner mit ins Boot geholt hat, die sich finanziell am Weingut beteiligten.

Zudem gestaltete es sich als sehr schwierig, seine Weine überhaupt in Deutschland zu bekommen, da es für seine Weine keinen Weinhändler in Deutschland gibt. Doch ich konnte vor 2 Jahren 6x Flaschen seines 2004er Boca kaufen und war begeistert über die Finesse und Eleganz dieses Weines, der mich sehr an Weine aus dem Burgund erinnerte. An Barolis, die es heute kaum noch gibt, Weine mit Ecken und Kanten.

Uns so trafen wir uns auf dem WeinWeltfestival 2011 in Bad Ragaz und dort wurde der Grundstein gelegt, Ihn und seine Weine vom Weingut La Piane besser kennenzulernen und diese in Deutschland zu verkosten. Folgende Weine hatte er dabei:

La Maggiorina Colli Novaresi Vino Rosso 2010 

Dieser Wein wird aus Nebbiolo (50%) und Croatina (40%), Uva Rara und Vespolina hergestellt. Sehr interessant ist auch das Erziehungssystem der Reben: das traditionelle Maggiorina- System, bei dem 3 Reben sich in alle vier Himmelsrichtungen entwickeln und einen Kelch bilden. Diese gibt es nach wie vor in Boca. Stammt von den ältesten Reben des Weingutes (50-100 Jahre alt).  Zu Beginn eine zarte Karamellsüße, zugleich aber auch mit einer kräftigen Säure und merklichem Tannin ausgestattet. Frische Rotfrucht, Hauch Marzipan. Wirkt recht karg in seiner Art, sehr direkte Ansprache, nichts Gekünsteltes.


La Piane DOC 2007
:50- 100 Jahre alte Croatina- Trauben (80%). Zusammen mit Montalbano, Traversagna, Santuario in Verbindung mit Nebbiolo. Diese werden  2 Jahre im kleinen Holzfass ausgebaut, 25% davon sind neu, Rest in zweitbelegten Tonneaux ausgebaut. Zeigt sich tabakduftig, am Gaumen würzegeprägt, auch hier von kräftigem Tannin unterlegt. Braucht noch 5-10 Jahre.

Boca DOC 2007

Dieser Wein besteht aus Nebbiolo und 15 % Vespolina, der 3-4 Jahre im grossen Holzfass ausgebaut wird. Er wächst auf Porphyrböden und somit zeigt sich seine entsprechende Mineralität im Glas. Zu Beginn ein Hauch Liebstöckl im Glas, gefolgt von einem Hauch rosa Grapefruit bzw. mediterranen Noten wie Orange- und etwas Zitrusschale. Verwelkte Rosen. Am Gaumen von etwas wärmeren Stil geprä

Boca DOC 2006

Jahrgangstypisch etwas heller in seiner Farbe und auch deutlich schlanker in seiner Art, die Säure schaut wieder etwas dominanter hervor, schönes Spiel von Frucht und kräuteriger Würze, wirkt burgundisch und hat eine enorme Trinkigkeit. Schon zugänglich.

Boca DOC 2005        

Das Tannin zeigt sich beim 05er wieder etwas kräftiger und betonter, wirkt fleischig, zeigt Frucht (Kirsche) auch wieder Tabaknoten. Hier bahnte sich bis 2 Wochen vor der Lese was Großes an, dann kam der Regen während der Ernte, man spürt die Substanz, aber leider hinten heraus etwas kurz. Auch hier wieder die so typischen mediterranen Noten von rosa Grapefruit und Zitrusfrüchten, Tabak und Rosenblätter.

Boca DOC 2004

Der erste, der den Ansatz von beginnender Reife zeigt. Super saftig am Gaumen, nervige, lebendige Art. Die jugendliche Frucht ist abgelegt, hier zeigen sich erste Reifenoten, Noten von Schwarztee, Orange, eine unbestimmte Würze, die mich an Gewächse aus Nuits St. Georges erinnert, Hauch Milchschokolade.

Die letzten vier Weine hat Herr Künzli vom verstorbenen Inhaber Antonio Cerri, der die Leitfigur in diesem Weinbaugebiet gewesen ist, übernommen. Sie lagen noch mehrere Jahre im Fass, bevor sie abgefüllt waren. Echte Raritäten aus einer vergangenen Zeit. Mehr dazu später.

Boca DOC Campo delle Piane /Antonio Cerri  1990

Ungemein weich und geschmeidig am Gaumen, Duftnoten von Hibiscus, Süße, brauner Zucker, angenehme Säure. Sehr einfach gestrickt, bereitet aber eine schöne Trinkfreude. Die Tannine sind gut eingebunden.

Boca DOC Campo delle Piane /Antonio Cerri  1985           

Lag 10 Jahre in 40-50 Jahre alten Holzfässern, zu Beginn eine leichte Aceton-Note, fette Kirchenfenster, tiefer Farbkern, dann wunderbares Spiel von Pfeffer, reifer Frucht, Orange, etwas Bergamotte, großartig gereift und immer noch Potential!! Einfach wunderbar.

Boca DOC Campo delle Piane /Antonio Cerri 1984 

Deutlich heller in der Farbe, wieder weißer Pfeffer, weich, gereift. Kommt nicht an den 85er ran. Schlanker.

Boca DOC Campo delle Piane /Antonio Cerri  1975

Weich, reif, Schmelz, Himbeere.

Alle Beteiligten waren total begeistert von Herrn Künzli und seiner bewegten Geschichte. Ein echter Visionär, der das lebt, wovon er redet. Diese spiegelt sich auch in seinen Weinen wieder. Sehr sympythisch.

Wir hatten alle viel Spaß und tolle Diskussionen mit Ihm. Wir freuen uns alle auf ein Wiedersehen.

Vielen Dank Herr Künzli!!!

Weitere Infos finden sich auf der Webseite des Weingutes: http://boccapiane.com

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Dirk Würtz, Stuart Pigott und die bezahlbaren Bordeaux von Château Segonzac

Posted by Bernd Klingenbrunn - Montag, 22 August 2011

Bordeaux für Jedermann! (von Dirk Würtz)
Originalbericht hier

Wie bereits angekündigt, habe ich mich auf die Suche nach gutem und bezahlbarem Bordeaux gemacht. Und man glaubt es kaum, es war einfacher als gedacht…
Die Vorgeschichte ist schnell erzählt und den treuen Lesern hier ja auch bekannt: Bordeaux ist im wahrsten Sinne des Wortes in “aller Munde”. Ein Rekordpreis jagt den nächsten, für einen Normalsterblichen sind die großen Weine nicht mehr erschwinglich. Meiner Meinung nach leidet unter dieser Entwicklung das Image der gesamten Region. Einige Weintrinker wenden sich ab, oder erst gar nicht hin, da sie glauben Bordeaux = zu teuer. Das ist natürlich Quatsch, aber so läuft das eben gerne. In einem Gebiet mit 100.000 Hektar Rebfläche MUSS es ja aber auch Alternativen geben. Solche die schmecken und eben bezahlbar sind. Einige davon habe ich jetzt gefunden, weitere folgen. Ich bedanke mich schon einmal vorab, für die tolle Unterstützung einiger Händler und Verbände.

Es ging gleich gut los, bei der gestrigen Verkostung. 2006 Clos du Jaugueyron, Haut-Médoc. Ein zugegeben schwer auszusprechender Name, wenn man kein Franzose ist, aber ein grandioser Wein. Ein echter Klassiker, so wie ich mir einen Bordeaux vorstelle. Zuerst ein wenig ruppig – man sollte ihn unbedingt dekantieren – und dann einfach nur noch gute. Lang, ein Maul voll Wein, eine warme Frucht, viel Paprika und einen mächtigen Zug. Kann man jetzt bereits mit viel Spaß trinken, darf aber auch noch ein wenig im Keller liegen bleiben. 16,50 Euro ist ein absolut fairer Preis. Zu beziehen bei “Aux Fines Gourmets”

Quartett 09er Château Segonzac & Le Reysse 2009

Quartett 09er Château Segonzac & Le Reysse 2009

Wer es etwas moderner mag, der ist bei Château Segonzac extrem gut aufgehoben. Da gibt es einen Einstiegswein, der heißt “Tradition”, kostet schlappe 7,90 Euro und ist der Inbegriff des “Saufweins”. Kommt aus dem Jahrgang 2009 und macht einfach nur Spaß! Ein annähernd unschlagbares Preis-Genuss-Verhältnis!

Die nächste Stufe ist der 2009 “Vieilles Vignes”. Wie der Name schon sagt, kommt dieser Wein aus sehr alten Rebstöcken und ist extrem knackig. Er knistert sogar ein wenig. 11,40 Euro sind dafür fast schon zu wenig. Das Flagschiff des Hauses heißt “Heritage” und ist ein dickes Fettes Teil mit 100 Prozent neuem Holz. Wer jetzt glaubt, das Holz würde den Wein erschlagen, der täuscht sich. Es fällt fast gar nicht auf und ist perfekt eingebunden. Ein wirklich großartiger Wein, der lang und länger schmeckt und der mit 14,50 Euro mehr als fair bepreist ist.

Mein persönlicher Favorit ist allerdings ein ganz anderer – der “2009 Heritage Petit Verdot”. 15 Prozent Alkohol, 15 Euro. 100 Prozent Petit Verdot – eher ungewöhnlich – 100 Prozent Trinkspaß. Extrem reif und saftig, in keiner Weise unangenehm wegen des doch sehr hohen Alkoholgehaltes und ganz extrem süffig. Ich hätte mich reinlegen können! Mehr Infos und die Bestellmöglichkeit gibt es hier bei K&M Gutsweine. Ausprobieren, es lohnt sich wirklich!

Zu den obigen Weinen kann ich nur eines sagen: LECKER!

 

 

 

Stuart Pigott entdeckt K&M 2009 und lobt: K&M ist meine persönliche Weinhändlerentdeckung

Stuart Pigott entdeckt K&M 2009 und lobt: K&M ist meine persönliche Weinhändlerentdeckung

Folgender Text stammt aus der Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung vom 21.08.2011, Nr. 33 / Seite 46

REINER WEIN
Neues aus der Bordeaux-Welt
von stuart pigott

Die Rotweine des Bordeaux sind zugleich für ihre Kraft und Eleganz bekannt – Eigenschaften, die primär auf ihre herben Gerbstoffe zurückzuführen sind. Wenn sie früher enttäuschten, dann am häufigsten durch einen zu mageren Körper und unreife gemüsige Aromen wie grüne Paprika. Die Klimaerwärmung jedoch hat die Situation radikal verändert. Bis vor wenigen Jahren war ein Alkoholgehalt von über 14 Prozent bei einem roten Bordeaux eine Seltenheit, während ein solcher für 2009 und 2010 eher als normal gelten muss und manche berühmten Gewächse 15 Prozent und mehr aufzuweisen haben.

Die ersten Rotweine des Jahrgangs 2009 sind bereits auf dem Markt und bieten eine verblüffende Einführung in diese neue Geschmackswelt. Ihre Art wurde maßgeblich von einer sehr langen heißen Phase im Sommer geprägt, während derer der Zuckergehalt in den Trauben nach oben schoss und ihr Säuregehalt absackte. Das führte zu Weinen, die süßlich wirken, selbst wenn sie keinen unvergorenen Zucker enthalten, weil das Hauptgärprodukt Alkohol und das Gärnebenprodukt Glyzerin beide süßlich schmecken. Schon in einem „kleinen“ Wein wie dem 2009er „Tradition“ von Château Ségonzac in Blaye (7,90 Euro von K&M Gutsweine, 0 69/71 71 34 30) ist dieser neue Typus deutlich zu erkennen. Seine reife Brombeernote und der recht satte Körper sind keinesfalls traditionell für ein solch bescheidenes Gewächs. Der Alkoholgehalt von 13,5 Prozent wird halbwegs durch die recht herben Gerbstoffe ausbalanciert; trotzdem erinnert er auch geschmacklich eher an einen kalifornischen Rotwein als an einen klassischen Bordeaux. Dieser Wein wirkt klarer, wenn man ihn dekantiert, ihn also vor dem Konsum in eine Karaffe oder einen Krug umgießt, am besten ein paar Stunden davor (solange der Wein unter 20° Celsius bleibt).

Aber das hilft nicht bei jedem roten Bordeaux von 2009. Frisch geöffnet ist der 2009er „Vieilles Vignes“ von Château Ségonzac (11,40 Euro von K&M) noch gut erkennbar als Vertreter seiner Herkunft, trotz sehr reifer Brombeer- und Maulbeernoten, weil daneben etwas Frisches zu erahnen ist. Nach mehreren Stunden an der Luft entwickelt sich eine Note, die an jungen Portwein erinnert, die Gerbstoffe werden heftiger und der Körper ausladender. Ob man das mag, ist eine Frage des persönlichen Geschmacks, aber außer Frage steht, dass dies Lichtjahre von dem entfernt liegt, was bis vor wenigen Jahren von dem Wort „Bordeaux“ auf dem Etikett im Glas realistisch zu erwarten war. Ségonzac ist kein Top-Château, aber ein sehr professionell geführtes Haus mit hohem Qualitätsniveau für seine Preisklasse; es darf als beispielhaft gelten.

Alle Weine von Château Segonzac bei K&M finden Sie hier, seinen ersten Cremant aus 2010 („Ist das ein Champagner“, so die Frage von unseren Moselwinzern Olaf Schneider & Thorsten Melsheimer anläßlich der „Best of Mosel-RendezVino am 19.8.11 bei K&M im Nordend) wird es ab Ende Oktober im Rhein-Main-Gebiet exklusiv nur bei uns geben.

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Burgunderprobe Vol.1

Posted by Bernd Klingenbrunn - Samstag, 23 April 2011

Wie unterschiedlich sich Burgunder präsentieren können, mussten wir am Mittwoch in einer kurzfristig organisierten Probe wieder einmal feststellen. Zusammen mit Wolfgang, Robert und Harald verkosteten wir insgesamt 7 Weine aus Burgund, die jeder mitgebracht hatte, dazu gab es ein von mir über 2 Stunden niedertemperaturgegartes Rinderfilet mit Frühlingsgemüsen und etwas Bärlauchpesto.

Los ging es mit zwei Weissweinen:

2007 Auxey-Duresses „Les Crais“  Alain Gras
Sehr schönes Gelb, angenehm frischer Duft, ein Hauch Zitrus. Am Gaumen gelbe Steinfrüchte und Zitrus, durchgäng fest am Gaumen, Schmelz, unterlegt mit einer frischen, reifen Säure, auch mineralisch, gute Fülle. Ein sehr schöner Wein mit tollem Trinkfaktor. Kam sehr gut an und sehe gerade, dass der 2005er schon mal in meinem Keller war, eingekauft im Maison de Colombier in Beaune für schlappe 15,90 €. Ein roter 2005er Auxey-Duresses „Vielles Vignes“ wanderte damals ebenfalls in den Einkaufskorb und liegt noch im Kellerregal.

2006 Montagny 1er Cru „Les Platieres“ Domaine Berthenet
Coupe de Coeur mit 2 Sternen im Guide Hachette 2009 11 € ab Hof
Montagny ist der südlichste Punkt der Côte Chalonnaise, nahe der Grenze zum Maconnais gelegen. Jean-Piere Berthenet füllt er seit 2002 Weine selbst ab, ist Mitglied der „Vigneron Independante“ und erhält regelmäßig die Höchstbewertungen im Guide Hachette. Das Weingut liegt im Dorf Montagny les Buxy und wird durch einen Amphitheater von Reben umkreist. 20% dieses Weines reifte für 11 Monate in französischen Eiche. Deutlich wuchtiger, auch mit deutlich exotischer Fruchtausprägung. Wirkt etwas breit am Gaumen, dezente Reifenote, fehlt die Frische, hätte etwas früher getrunken werden sollen.

Rotwein:

2006 Morey St. Denis „En La Rue de Vergy“ Virgile Lignier
Village Lage oberhalb des berühmten Clos de Tart. Im Duft deutliche Kirschfrucht, sehr präzise und brillant klar am Gaumen, zeigt wunderbare, natürliche Fruchtnoten, im letzten Drittel zeigt seine Jugend noch etwas forsche Tannine, die sich aber die nächsten Jahre rundschleifen werden, Potential hat dieser tolle Wein allemal. Um die 30 € und nicht nur für mich der Wein des Abends.

1999 Nuits St. Georges 1er Cru „Les Bousselotes“ Domaine Remoriquet
Der zweitälteste Wein des Abends kam vom Schreiber und wurde auf der „Les Nuits“ 2010 vor Ort erworben, 32 € wechselten den Besitzer. Ich mag diesen traditionellen Stil, wie er von Chevillon, Gouges oder aber auch von Henry und Gilles Remoriquet praktiziert wird. Für mich zeigt hier Pinot Noir, wofür es sich lohnt, diese Weine 10 Jahre im Keller reifen zu lassen. Wunderbar reife, rote Beeren, etwas Himbeere und Erdbeere, Würze, Schmelz, vielleicht noch etwas überhängendes Tannin, dabei aber auch kühl. Zum Essen aber zeigte er sein Potential, denn während die noch folgenden, jüngeren Weine hier und da Schwächen zeigten, verschmolz dieser Wein mit dem Essen. Die Süße wurde forciert und dass Tannin wurde rund und weich, verband sich völlig mit den Aromen von Fleisch, Salz und Bärlauch.

1996er Pommard 1er Cru Les Pezerolles Domaine Hubert de Montille
Farblich leicht bräunlicher Touch. Am Gaumen recht hart, kaum Frucht, sehr säurebetont. Scheint wie vernagelt. Heute, 3 Tage später bei einer erneuten Verkostung herrscht immer noch eine gnadenlose Säure vor, die an beste, säurebetonte 2010er Rieslinge aus Deutschland erinnert. Zeigt daneben heute auch Karamellnoten, aber so richtig Spaß macht der nicht, glaube nicht, dass der Wein noch die Substanz hat, die Säure irgendwann einigermaßen in den Wein zu integrieren.

2006 Gevrey-Chambertin Vieilles Vigne Domaine Jean-Marc Fourrier
Man könnte meinen, hier hätte die Maceration carbonique ihre Finger im Spiel, denn so eine kitschige Frucht habe ich sonst nur bei schlecht gemachten Beaujolais gerochen. 3 Tage später tendiert die Frucht eher in eine reife, saftige Kirsche, Substanz finde ich bei diesem Wein aber auch nicht. Auch hier deutliche Säure, aber besser integriert. Insgesamt wirkt der Wein recht leichtgewichtig, hinten raus leicht dunkel- bis schwarzkirschig mit zarter Bitternote.

2006 Fixin „En Combe Roy“ Domaine Alain Jeanniard
Bei einer Verkostung der Fachzeitschrift „Bourgogne Aujourd’hui“ war Jeanniards Fixin „En Combe Roy“ 2006 der beste Wein unter allen verkosteten Weinen aus Chambolle-Musigny, Gevrey-Chambertin, Morey-St-Denis, Fixin und Marsannay! Normalerweise ein ganz unmögliches Unterfangen! (Text, Weineausburgund)

Bei uns herrschte die Meinung, dass irgendetwas mit diesem Wein nicht stimmt, Ameisensäure schnappte ich noch auf, kaum Frucht, sehr hart. Auch 3 Tage danach unangenheme, ins vegetative tendierende Noten, grüne, leicht stumpfe Noten. Passt nicht, Flasche ist fehlerhaft.

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Riesling, Riesling, Riesling!

Posted by Bernd Klingenbrunn - Donnerstag, 26 August 2010

Riesling, Riesling, Riesling!

Riesling, ja ich gebe zu: ich bin Riesling-versaut. Umso schöner, wenn man dann eine Menge an Probeflaschen angesammelt hat, um sie miteinander zu vergleichen. Das haben wir dann gestern Abend in unserer Frankfurter Nordendfiliale gemacht, allerdings in ganz kleiner Runde.

Los ging es mit einer Neuentdeckung aus Nierstein an der Rheinfront

Das Weingut Raddeck war bis dato nicht auf meinem Weinbildschirm vertreten und würde der Bruder des Winzers nicht in der Bankenmetropole arbeiten, wäre es dies wohl auch noch heute.  So aber stand er plötzlich im Laden und bot uns eine Probe am Weingut an, der sind wir dann am 7.August bei herrlichem Wetter gefolgt. Das Weingut hatte seinen Standort bis vor kurzem noch im Ortskern von Nierstein, mittlerweile ist das Weingut ausgesiedelt an den Hummelberg, mit imposantem Gebäude und phantastischem Blick über den Rhein und Nierstein.

Die Weine haben uns in ihrer sauberen, klaren und präzisen Art sehr gut gefallen. Vom einfachsten Riesling in der Literflasche bis zu den Prmeiumweinen, die hier „S“ heißen. Mehr zum Weingut dann, wenn die Flaschen bei uns zum Verkauf im Regal stehen.

Los ging es mit:

2009er Riesling Liter Qba (Drehverschluss) 12,5% Alk.
Weingut Raddeck / Rheinhessen / BIO
à demnächst bei K&M
Ein angenehmer, nicht zu säurebetonter Vertreter seiner Zunft. Gewisse Leichtigkeit, zarte Würze, süffig, ohne banal zu wirken.

2009 Rieslng Melsheimer Qba trocken (Drehverschluss) 11,5% Alk
Weingut Melsheimer / Mosel / BIO
 
Thorstens Einstieg, deutlich ambitionierter, wirkt „erwachsener“, Säure rescher, präsenter, hat mehr Biss am Gaumen, tiefgründiger. Kostet aber auch das doppelte, ist aber angesichts dieser Einstiegsqualität angemessen.

WAS kommt nach Gunter Künstler? Erst mal nichts und dann viele kleine, ambitionierte gute Winzer. (Schäfer, Himmel, Schreiber etc.). Aber keiner, der dem verdienten Platzhirschen ernsthaft Paroli bieten könnte. Einem, dem ich es zutraue ist Fabian Schmidt. Nicht nur, weil sein Weingut im ehemaligen Künstler-Domizil nebst einem schönen Restaurant beheimatet ist.

2009 Hochheimer Riesling Kabinett trocken (Drehverschluss) 12% Alk.
Weingut Im Weinegg / Hochheim / Rheingau
In der Nase zunächst ein fruchtgeladener Auftakt, „voll der Pfirsich“, am Gaumen dann etwas weicher als die Weine zuvor, hat vermutlich auch ein wenig mehr Restzucker, ein guter, vielleicht etwas gefälliger Wein, der aber für 5,50 € zu haben ist.

2009 Hochheimer Riesling Kabinett trocken ² (Drehverschluss) 12% Alk.
Weingut Im Weinegg / Hochheim / Rheingau
In der Nase noch deutlich von hefigen Noten geprägt. Der Unterschied zum vorherigen Wein ist mir trotz gleicher Bezeichnung nicht bekannt, die Hoch2 sind nur ein handschriftlicher Vermerk des Winzers, auf jeden Fall ist der Wein deutlich komplexer, am Gaumen auch mit einer größeren Vielschichtigkeit, es wechseln sich die Eindrücke von Frucht und Würze, dunkler Mineralität, hat auch deutlich mehr Kraft und Substanz, ist vom Stil etwas „wärmer“. Könnte mir vorstellen, dass der Wein ein Sponti ist und eventuell im Holz war. Werde mich aber mal beim Winzer erkundigen.

2009 Riesling vom Vulkangestein trocken (Drehverschluss)  ?? %Alk.
Weingut von Racknitz / Nahe – (demnächst bei K&M)
Im Duft eher knappe Frucht, dafür Hefe pur! Ca. 3 Wochen auf der Flasche. Wirkt deutlich kräftiger als sein Jahrgangsvorgänger, der sich im Moment wunderbar auf der Zunge mit Noten von Thymian und Zitrusfrüchten präsentiert. Ist auch viel verspielter, der 09er hat mehr „Grundbums“, wir lassen den jetzt mal 2 –3 Tage offen im Kühlschrank „ziehen“, mal schauen, was da passiert. Strukturell und vom Mundgefühl einer der spannendsten Wein bis dato, für Riesling-Puristen und eher schwierig für Limotrinker 😉

 

2009 Riesling QbA trocken „Edition S“(Premiumlinie) (Naturkork) 13,5% Alk
Weingut Raddeck / Rheinhessen / BIO 

Recht molliger Typ, Fruchtbowle mit Erdbeeren und Wodka, extrem breitschultrig, sattmachend, fett, Restzuckerl. Säure da, aber durch die Wucht nur ganz weit hinten erahnbar. Für uns von allem etwas zuviel.

 

2009 Hochheimer Hofmeister Riesling Spätlese trocken Alte Reben (Naturkork) 12% Alk.
Weingut Im Weinegg / Hochheim / Rheingau
Wieder etwas klarer und leichter in seinem Auftreten als der Wein zuvor. Wirkt leicht bonbonhaft, ganz dezente Bitternote, feine Säure. Überzeugt eher durch seine Filigranität als durch Power und lautes Rumgekreische. Etwas mehr Druck stünde ihm gut. Verfolgenswert.

 

2009 Hochheimer Hölle Riesling Spätlese trocken Alte Reben (Naturkork) 12% Alk.
Weingut Im Weinegg / Hochheim / Rheingau
Erstmals im Juli beim Public-Viewing zum Spiel um Platz 3 getrunken. Für schlappe 8,50 € ab Weingut. Auch hier eher wieder filigran am Anfang, zitronige Noten, macht derzeit keine gute Figur. Was ihn im Juli auszeichnete, Schmelz, Kraft, Länge, Trinkvergnügen, von diesen Attributen ist er im Moment etwas deutlich entfernt. Verschlussphase? Ich fürchte ja.

 

2008 Riesling Spätlese trocken „Berghauptener Schützenberg“ (Naturkork)
Weingut von und zu Franckenstein / Baden
KORK

 

2009 Riesling Spätlese trocken „Westhofen Morstein“ (Naturkork) 13,5% Alk.
Weingut Winzerfamilie Flick / Rheinhessen
Eine sogenannte „Bürgerjury“ erkor diesen Wein vor etwa 4 Wochen zum Sieger der Twitter Wine Awards 2010, im Twitterfachchargon kurz #TWA genannt. Und womit: mit Recht! Auch hier 13,5 % Alk. Wie bei Raddeck´s Edition S, aber deutlich besser integriert. Faszinierendes Nasenspektrum: Rauch, Orangenzesten, dazwischen kühle Kalknoten. Am Gaumen kraftvoll, entwickelt Spannung und Druck im Mund, hat immens Kraft, leichtes Zuckerl, dass aber gegen Ende von der Mischung aus Mineralität, Kraft und reifen Früchten wunderbar eingefangen wird. Da muss ich der Bürgerjury ein großes Kompliment machen. Für mich 90 Punkte und auch mit konsumentenfreundlichem Preis um die 10 € , glaub ich zumindest. Macht neugierig auf den noch vorhandenen Silvaner und Weissburgunder.

Zum Abschluss gab es dann noch etwas besonderes, einen deutschen Riesling aus Rheinhessen, von dem exakt kosmosweit 18 Flaschen existieren. (Jetzt nur noch 17 😉 )Den gibt’s natürlich nicht im Verkauf, den gibt es nur für besonders fleißige Weinhändler. Die Beschreibung gibt’s dann aber erst morgen.

Würde uns freuen, wenn ihr dann wieder einschaltet 😉

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2005 Blaufränkisch Leithaberg / Weingut Hans „John“ Nittnaus

Posted by Bernd Klingenbrunn - Montag, 5 April 2010

Leithaberg 2006, Weingut Anita & John Nittnaus (Bilder:leithaberg.at & pd)
Am Karfreitagabend mit guten Freunden geöffnet
Sehr vielschichtiger Duft nach dunklen Beeren, etwas Kirschkompott und dunklen, nicht zu überbordenden Aromen von geschmolzener Schokolade. Am Gaumen saftige Frucht mit herrlich eleganten Aromen von Waldbeeren, etwas Zartbitterschokolade, kühle, mineralische Noten bei mittlerem Körper, wunderbarer Schmelz, auch eine recht lebendige, unterstützende Säure. Recht tief und mit guter Nachhaltigkeit am Gaumen, eher eleganter Stil, macht viel Trinkspaß. Sehr gut. 92/100 Pkt.

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Verkostungsnotizen der 2009er Weissweine von Alexander Laible

Posted by Bernd Klingenbrunn - Montag, 5 April 2010

Vergangenen Sonntag machte ich auf der Rückreise von der Messe „Grand Jour de Bourgogne“ Halt bei Alexander Laible in seinem schmucken Weingut in Durbach-Ebersweier. Vielen Dank an Alexander, dass er sich auch an diesem Sonntag über 2 Stunden für uns Zeit genommen hatte. Sein Weingut hat seit unserem letzten Besuch im Januar 2009 nun auch einen Anstrich bekommen. Man hat das Gefühl, auf einem Weingut im Süden Europas vorzufahren.

 


Alexander Laible, trotz großartiger nationaler Erfolge ein bodenständiger und sympathischer Winzer


2008 Chardonnay Sekt brut

Liegt mit 17g Restzucker analytisch eher im feinherben Bereich, die 7g Säure puffern diese aber sehr schön ab. Aromen von reifer Banane, dazu am Gaumen von feiner Creme, trinkig. 86/100 Pkt.


2009 Weißer Burgunder trocken **

Weicher Ansatz, dann Noten von gelben Früchten, würzige und kräuterige Noten, Hauch Quitte, guter Trinkfluß, am Ende feiner Schmelz und wieder Kräuternoten. 87/100 Pkt

 

2009 Weißer Burgunder trocken SL ***

Im Antrunk geschmeidig und weich, wirkt und ist etwas fülliger und kompakter. Viel gelbe Früchte wie Mirabellen, Quitten und etwas Pfirsichen am Gaumen. Die leicht höhere Säure lässt den Wein im weiteren Verlauf straffer wirken. Sehr klare und saubere Aromen, entwickelt schöne Saftigkeit, macht Spaß. 90/100 Pkt

 

2009 Weißer Burgunder trocken CHARA ***

Noch von würzig-hefigen Noten begleitet, dennoch mit sehr klarer gelbfleischiger Frucht und einem Hauch exotischer Noten (Papaya, Passionsfrucht) unterlegter Wein. Klare, sehr aromatische Länge, klingt ungemein lange nach. Toller Wein. 90+/100 Pkt

 

2009 Grauer Burgunder trocken **

Aromen von Birnen und Melonen, am Gaumen mit herrlichem Spiel von salziger Mineralität, Frucht und leichter Spontinote. Wunderbarer Schmelz am Gaumen, sehr schöner Grauburgunder, der folgende gefiel uns aber noch besser. 88+/100 Pkt

 

2009 Grauer Burgunder trocken SL ***

Unheimlicher intensiver, fast schon fülliger Auftritt. Viel Ausdruck am Gaumen: gelber Apfel, Pfirsich und Mirabellennoten, viel Druck am Gaumen, ungemein konzentriert, wirkt „erwachsener“ als der ** Grauburgunder. Großartiger Grauburgunder! 91/100 Pkt.

 

2009 Chardonnay trocken **

Würzig-hefige Note, zarter Schmelz. Im Ansatz etwas füllig, anschließend aber gut kompensiert mit einer schönen, frischen Art, etwas Mandarine und Limette, mit dezent kräuterigen Noten im schönen Finish. 87/100 Pkt

 

2009 Chardonnay trocken SL ***

Herrlicher fruchtiger Ansatz, kräftig und mineralisch zugleich (salzige Noten), herrlich ausgewogen und mit viel Kraft und Finesse ausgestattet. Bleibt sehr lange am Gaumen haften, trotz aller Kraft immens saftig und trinkig auf hohem Niveau. 92/100 Pkt.

 

2009 Chardonnay trocken CHARA ***

Wirkt straffer als die beiden Chardonnay zuvor, die Säure hat etwas mehr Einfluss, auch am Gaumen eher auf der straffen Art, nicht von zuviel Frucht dominierter Wein. Pfeffrige Noten, auch etwas gelbfruchtige Einflüsse 88+/100 Pkt

 2009 Spätburgunder Rosé trocken

Aus 85% Spätburgunder und 15% Lemberger. Im Duft schmeichlerische, natürliche Noten von roten Beeren, die wir auch am Gaumen wiederfinden. Himbeere, Kirschen und Erdbeeren, alles sehr natürlich wirkend, nichts kitschiges sondern ein handwerklich sehr seriöser Spaßwein, trocken ausgebaut. 85/100 Pkt

 

2009 Riesling trocken *

Saftiger, von reifer Säure geprägter Ansatz, pfeffrige Noten, klare Aromatik nach gelben Früchten , animierend, gute Länge und mit gutem Trinkfaktor 87/100 Pkt

 

2009 Riesling trocken Alte Reben ***

Frische Frucht, sehr klar und natürlich in seinen Aromen auftretend. Am Gaumen saftig, noch leicht hefige Noten, man merkt die Reife der Trauben förmlich auf der Zunge. 90/100 Pkt

 

2009 Riesling trocken SL ***

Sehr feiner und klarer Duft nach Birnen  und kleinen, gelben Pfirsichen, auch etwas Schale von rotem Apfel. Sehr fein und elegant am Gaumen, ungemein saftige Ader, feine Mineralität, herrlich lang am Gaumen. 92/100 Pkt.

 

2009 Riesling trocken Alte Reben SG ***

Stammt aus einer mit 55 Jahre alten Rieslingrebstöcken bepflnzten Parzelle namens Siegmatt in den Riesling-Lagen bei Sinzheim. (Baden-Baden). Ein großer Riesling. Schon der Duft ist betörend, man riecht immens reifes Lesematerial, es waren hochreife, kleine, ungemein aromatische Trauben, die Alexander für diesen Wein erntete. Immens druckvoll, großes Aromenreichtum, feine Mineralität, ein ständiges Wechselspiel der Aromen am Gaumen, mal gelbfleischig nach Mirabellen und Pfirsichen, mal rotschaliger Apfel und süße kleine Träubchen. Großartige Länge. 94/100 Pkt

 

2009 Riesling trocken CHARA ***
Wiederum eine klare und frische Aromatik, man merkt wiederum die hochreifen Trauben am Gaumen mit ihrer großen aromatischen Ausprägung, dazu gesellen sich rauchige Spontinoten, tolles Spiel am Gaumen, machen viel Spaß, wirkt frisch. 92/100 Pkt.

 

 

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2008 Gewürztraminer „Feld“ Weinhof Kobler / Südtirol

Posted by Bernd Klingenbrunn - Mittwoch, 10 März 2010

 

Site logoMonika Gamberoni & Armin Kobler

Heute abend braucht es zum Championslegue-Spiel der „Galaktischen“ gegen Lyon etwas mehr Power, um gegen das Fußballfeuerwerk der Madrilenen weintechnisch anzukommen. Meine Wahl fiel auf den 2008er Gewürztraminer aus der Lage Feld, trocken ausgebaut.

Wie bei allen bisher probierten Weinen gefallt mir die Balance, die die Weine besitzen, im speziellen bei einem Gewürztraminer sicher nicht ganz einfach, den der Hang, zu alkoholisch daher zu kommen ist gegeben. Auch sein Duft kommt nicht wie ein aufgedonnertes Nüttchen daher, sondern ist wohldosiert, nie aufdringlich. Am Gaumen dann ein eindringlicher, leicht cremiger Auftakt, unterschwellig begleiten leicht nussig-würzige Noten den Wein, besitzt durch den nicht durchgeführten BSA eine angenehme Frische, wird begleitet von floralen Blütennoten und einem Hauch Mineralik, wieder Fruchtnoten und Würtze im Wechselspiel, gute Länge. Macht auch solo eine gute Figur.

Kompliment, Armin Kobler!

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Weinbezeichnung:
Südtiroler Gewürztraminer 

Lage:
„Feld“ auf dem Schuttkegel des Fenner Baches, leicht geneigt, sandig-lehmiger Boden auf feinem Dolomitschutt. 

Rebanlage:
Flachbogen, ca. 7.000 Reben/ha, fünf Jahre alt. 

Ausbau:
Gärung und Lagerung auf der Feinhefe im Stahlfass, kein biologischer Säureabbau, keine Weinsteinstabilisierung.  

Sensorik:
Der sortentypische Geruch ist von Rosenblüten sowie von Gewürznelken geprägt. Floreale Aromen unterstützen diese für das Unterland markante Geruchsausprägung. Der Geschmack ist trocken, wobei Extrakt und Alkohol dem Wein ein angenehmes Mundgefühl verleihen.

Anzahl Flaschen:
3.700

Analysenwerte:
Alkohol 14,5 % Vol,
Gesamtsäure 4,0 g/L,
Restzucker 3,5 g/L,
Red. Extrakt 24,7 g/L.

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Chardonnay at it´s best – Weinhof Kobler / Südtirol

Posted by Bernd Klingenbrunn - Dienstag, 9 März 2010

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Armin Kobler arbeitet in seinem Hauptberuf bei der Landesversuchsanstalt Laimburg. Dort ist er für die Betreung der Südtiroler Weinbauern zuständig um sie in Fragen der Kellerwirtschaft zu betreuen. Zu Hause jedoch ist er auf dem eigenen Weinhof, den Armins Vater vor 60 Jahren 1950 erworben hat. Heute stehen etwa knapp 6 Hektar im Anbau, wobei auch noch Obstbau betrieben wird. Besonders stolz ist er auf die fast 60 jährigen, noch vom Vater gepflanzten Chardonnay-Reben.

Mitte der 90er fand er Gefallen am Selbstkeltern der Weine, was zunächst nur als Hobby und Selbstzweck angedacht war, entwickelte sich schnell zur Leidenschaft, nicht zuletzt, weil viele renommierte Winzer die Weine des Hobbywinzers lobten und ihn ermutigten, es professionell anzugehen. So besuchte er die Landwirtschaftsoberschule in San Michele, studierte Landwirtschaft in Wien und jobbte bei renommierten Kellereien wie z.B Peter Zemmer in Kurtinig. Seit 2006 verarbeitet er einen Teil seiner Trauben selbst, ab dem aktuellen Jahrgang 2008 zieht er über die Lande, den Weg zu K&M fand er über unseren Wein-Blog. Knapp 15.000 Flaschen füllt der emsige und umtriebige Winzer nun ab, peu a peu baut er sich sein Händlernetz auf. Billige Weine wird man bei ihm vergebens suchen, zu aufwändig ist die Weinbergsarbeit, zu reduziert sind die Erträge. Ich finde: diese sorgfältige Arbeit schmeckt man den Weinen an.

 

2008 Chardonnay Ogeaner – Weinhof Kobler / Südtirol

Auch wenn ein Rheingauer Labor bei einem Wein eines anderen Winzers meinte, grüner Apfel sei nicht typisch für Chardonnay, duftet dieser Wein eindeutig nach der grünen, saftigen Baumfrucht. Am Gaumen ein Hauch Banane, eher der etwas frühreife Typ, immer unterlegt von Ananas und einer salzigen Mineralität, zeigt eine wunderbare frische Säure, nicht zu viel. Neben dem zarten Schmelz dominieren auch erdige Noten den Gaumen, der Wein tendiert niemals in den breiten, langweiligen Typ, sondern animiert – wie auch schon der 15%ige Merlot gestern – immer zum nächsten Schluck. Lobenswert auch hier die Konsequenz, einen Drehverschluß zu verwenden, visuell sehr gut gelöst.

Fazit: So macht mir Chardonnay Spaß und ich bin gespannt, ob ich bei meiner Reise ins Burgund Ende März ähnlich gute Weine in dieser Preisklasse finde

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Lage:
„Ogeaner“ in der Großlage „Punggl“, eben, sandiger Flinsboden. 

Rebanlage:
einfache Pergl, ca. 3.300 Reben/ha, größtenteils über 50 Jahre alt. 

Ausbau:
Gärung und Lagerung auf der Feinhefe im Stahlfass, kein biologischer Säureabbau, keine Weinsteinstabilisierung.  

Sensorik:
Im Vordergrund steht das sortentypische Aroma von Banane, unterlegt von Ananas und grünem Apfel. Im Mund überwiegt die säureunterstütze Frische, welche in einen anhaltenden, salzigen Abgang übergeht.

Anzahl Flaschen:
1.700

Analysenwerte:
Alkohol 13,0 % Vol,
Gesamtsäure 6,3 g/L,
Restzucker 1,6 g/L,
Red. Extrakt 25,5 g/L

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2006 Merlot Riserva Klausner Weinhof Kobler / Südtirol

Posted by Bernd Klingenbrunn - Montag, 8 März 2010

Anfang Februar besuchte uns Winzer Armin Kobler und erzählte uns voller Leidenschaft von seinem Betrieb. Als einer der wenigen Winzer Italiens ist er auch medial up to date, auf seinem Blog http://www.kobler-margreid.com/blog/ läßt er uns am Winzerleben – sei es im Keller oder auf Verkaufstour – teilnehmen.

Heute abend floß der erste Wein von ihm ins Glas:

 

 

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