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Glanzzeiten des Karlsruher Fussballs

Posted by Bernd Klingenbrunn - Sonntag, 18 Juli 2010

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Die Chronologie eines Absturzes

Posted by Bernd Klingenbrunn - Mittwoch, 3 März 2010

Ende 2007 lag der Karlsruher SC in der Bundesliga auf Europapokal-Kurs und die Mannschaft erfrischte die Liga durch freches, unbekümmertes Auftreten. Heute steckt der KSC im Zweitliga-Mittelmaß und gibt in der Öffentlichkeit ein mehr als unglückliches Bild ab. Ein vermeidbarer Absturz: von Selbstüberschätzung, sportlichen Fehlern und Belastungen aus der Vergangenheit.

Fehler 1: Falsche Saisonanalyse:

Nach dem souveränen Aufstieg 2007 lief im ersten Bundesliga-Halbjahr fast alles automatisch. Der KSC nahm die Euphorie mit und überwinterte mit Kontakt zu den Europapokal-Plätzen. In der Rückrunde erlebten die Badener einen bedenklichen Absturz, landeten dank des Punktepolsters aus der Vorrunde allerdings im gesicherten Mittelfeld. Eine trügerische Abschlussplatzierung, deren Gefahr die damaligen Verantwortlichen verkannten.

Statt auf die in der Rückrunde deutlich gewordenen Mängel des Teams zu reagieren, beschränkte sich die sportliche Leitung darauf, die Lücken der Abgänge von Hajnal und Eggimann mit der Verpflichtung von Antonio da Silva und Tim Sebastian eins zu eins zu schließen, auch wenn vor allem da Silva ein völlig anderer Spielertyp als Hajnal war.

Dass da Silva schnell zum Sündenbock wurde und daraufhin sichtlich die Lust verlor und dass Eggimann-Ersatz Sebastian nicht einschlug, mag dann auch Pech gewesen sein. Dass aber beispielsweise auf der Mittelstürmer-Position auf die schon in der Vorsaison nur bedingt torgefährlichen Kapllani und Kennedy vertraut wurde, darf man schon als Naivität bezeichnen.

Fehler 2: Wehrloser Abstieg

In der Abstiegssaison verlebte der KSC einen schleichenden Tod. Recht schnell fand das Team seinen Platz in den Abstiegsrängen, konnte durch die schwache Konkurrenz aber immer wieder die Hoffnung auf den Klassenerhalt aufrechterhalten.

Nach einer verkorksten Hinrunde – der KSC stand mit nur 13 Punkten aber noch auf Platz 15 – reagierte der Verein und holte mit Saglik, Federico und Engelhardt im Nachhinein aber die falschen Spieler. Gerade Federico und Engelhardt wurden zum Sinnbild für eine Mannschaft, die sich ohne den verletzten Einheizer Maik Franz erschreckend gleichgültig ihrem Schicksal ergab.

Diese vermeintliche Gleichgültigkeit gepaart mit der stoischen Art von Trainer Becker sorgte im Laufe der Rückrunde auch für Unmutsäußerungen der Fans, was die Mannschaft noch zusätzlich verunsicherte. Das Bittere: Trotz allem fehlte am Ende nur ein einziger Punkt für das Erreichen des Relegationsplatzes.

Fehler 3: Unendliche Geschichte der Stadionfrage

Schon vor dem Aufstieg in die Bundesliga waren sich die Verantwortlichen einig: Der KSC braucht ein neues Stadion oder zumindest einen modernisierten Wildpark. Das marode Stadion erfüllte kaum noch die DFL-Auflagen, die spartanischen VIP-Bereiche generierten kaum Sponsorengelder und auch die vorhandene Tartanbahn war vielen ein Dorn im Auge.

Das Stadionprojekt wurde von Vereinsseite offensiv angegangen, in die Öffentlichkeit getragen und geriet im Laufe der Zeit immer mehr zur Farce.

Da der KSC – der immer noch unter den finanziellen Verfehlungen der Vergangenheit leidet – das Stadionprojekt allein nicht stemmen konnte, war der Verein auf die Unterstützung der Stadt angewiesen. Und hier gab es gleich erste Unstimmigkeiten: Der Verein wollte einen neuen Standort, die Stadt bevorzugte den Umbau des Wildparkstadions.

Es folgten Unmengen an Verhandlungen und unzählige Beschlüsse, die den Fan jeden Monat aufs Neue irritierten. Zwischendurch schien ein Neubau beschlossen, der KSC erhielt die Unterstützung der Stadt, musste sich aber um einen Standort, die Projektplanung und einen Großinvestor kümmern.

Doch gerade bei der Standortsuche machte die Vereinsführung eine unglückliche Figur: Zwei Standorte standen zur Diskussion. Beim Standort Durlach überschätzte der Verein seine eigene Strahlkraft und scheiterte letztlich am Veto der Besitzer der potentiellen Baufläche. Beim zweiten Standort – direkt an der Autobahn – wurden die Kosten massiv unterschätzt.

Symptomatisch: Ex-Präsident Hubert H. Raase soll im Rahmen der Stadionplanung eigens nach Berlin gefahren sein, um dort mit Bahn-Chef Mehdorn über den Kauf eines potentiellen Geländes zu verhandeln. Blöd nur, dass die Deutsche Bahn mittlerweile gar nicht mehr für das Gelände zuständig war.

Zudem ließen vermeintliche Kleinigkeiten – wie zum Beispiel die Kapazitätsfrage – unnötig viel Zeit verstreichen, welche wiederum das ganze Projekt zum Einsturz brachten. Als die Rahmenbedingungen endlich weitgehend geklärt wurden, kam die Wirtschaftskrise und damit der Absprung eines möglichen Investors und durch den sich langsam abzeichnenden Abstieg verlor der KSC endgültig sein bestes Argument in der Debatte.

Heute gibt sich der Verein in der Stadionfrage sehr defensiv. Geplant wird weiterhin, doch mittlerweile ist die vom Verein ungeliebte Modernisierung des alten Wildparks die wahrscheinlichste Alternative.

Fehler 4: Stagnation und Selbstzufriedenheit

Ex-Präsident Raase und Ex-Manager Rolf Dohmen haben in der 2. Liga zweifellos einen guten Job gemacht. Der Aufstieg 2007 war – betrachtet man die finanziellen Möglichkeiten – nicht zu erwarten und das Ergebnis kontinuierlicher Arbeit.

Doch das schienen auch die Betroffenen selbst zu wissen. Statt die neuen Möglichkeiten der Bundesliga umfassend auszunutzen, ruhte man sich zu sehr auf den erarbeiteten Lorbeeren aus.

Zwar wurden die Schulden in den letzten Jahren weiter abgebaut, doch davon abgesehen ist das Ergebnis aus zwei Jahren Bundesliga ernüchternd: Das gescheiterte Stadionprojekt, schlechte Infrastruktur, keine lukrativen Sponsorenverträge, und Merchandising sowie Ticketing auf Drittliga-Niveau. Bestes Beispiel: Beim Dauerkartenverkauf nach dem Aufstieg unterschätzte der Verein die Anfrage der Fans exorbitant, als die Anhänger dank nur zweier geöffneter Ticket-Schalter über zwei Tage verteilt bis zu 15 Stunden anstehen mussten.

Publikumsliebling und Kapitän Maik Franz fasste nach seinem Abschied kritisch zusammen: Drei Jahre sei er beim KSC gewesen, sagte der Verteidiger. Drei sehr schöne Jahre, in denen aber vor allem in Sachen Infrastruktur und Rahmenbedingungen „nichts passiert“ sei.

Fehler 5: Das unglückliche Debüt des neuen Präsidenten

Heute hat der KSC eine neue Führungsriege: Paul Metzger – ein erfolgreicher Bürgermeister ohne Stallgeruch – setzte sich im Kampf um das Präsidentenamt gegen Rolf Kahn, ehemaliger KSC-Profi und Vater von Oliver Kahn, durch. Den sportlichen Bereich leitet Arnold Trentl, der sich öffentlich weitgehend zurückhält.

Doch gerade Neu-Präsident Metzger gibt in der Öffentlichkeit ein unglückliches Bild ab. Als die Trennung von Dohmen ein paar Stunden zu früh von KSC-Trainer Schupp verkündet wurde, reagierte Metzger äußerst dünnhäutig und eingeschnappt. Der KSC gab prompt eine fragwürdige Pressemitteilung heraus, in der man sich über das Verhalten von Schupp und Dohmen echauffierte. Die Machtverhältnisse mussten öffentlich klargestellt werden, auch wenn es dem Verein schadete.

In der Winterpause schrieb Metzger das nächste Kapitel der KSC-Selbstüberschätzung. Statt die eigenen Probleme anzugehen, schaute der Präsident nur auf die Tabelle und setzte die Mannschaft unnötig unter Druck. Da der Rückstand auf Platz drei nur sechs Punkte betrug, redete Metzger schon wieder vom Aufstieg.

(Jonas Wäckerle)
Quelle: spox.com

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Tumulte bei KSC-Versammlung: Oliver Kahn wird beschimpft und ausgebuht

Posted by Bernd Klingenbrunn - Donnerstag, 1 Oktober 2009

Eklat bei der Mitgliederversammlung des Zweitligisten Karlsruher SC: Als Torwart-Titan Oliver Kahn ans Mikrofon schritt, um Stimmung für seinen Vater, den Präsidentschaftskandidaten Rolf Kahn, zu machen, eskalierte die Situation in der Halle.

Der Neue sagte mit unüberhörbar schwerer Zunge „Verfassungsvermögen“ und meinte Fassungsvermögen, er sagte „ich bin vom KSC infisziert“ und meinte infiziert. Als Lokalpolitiker Paul Metzger (Oberbürgermeister von Bretten) ebenso schweren Schrittes aufs Podium strebte, sagte er: „Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger“. Die Mitglieder des Karlsruher SC wählten ihn trotzdem im ersten Wahlgang mit 758 von 1424 gültigen zu ihrem neuen Präsidenten und setzten in der Reihe skandalöser und peinlicher Versammlungen von Fußballklubs einen neuen Höhepunkt.

Spät in der Nacht kam es in der Europahalle in Karlsruhe zum Eklat, als das neue Mitglied Oliver Kahn ans Mikrofon schritt. Der Ex-Nationaltorwart und Sohn des Präsidentschaftskandidaten Rolf Kahn, Metzgers Konkurrent, wurde ausgepfiffen, angepöbelt, und es kam fast zu Handgreiflichkeiten. Die Polizei nahm einen Anhänger nach dem badischen Komödiantenstadl in Gewahrsam.

Wie vor dem Elfmeterschießen im Champions-League-Finale lief Kahn Junior neben dem Mikrofon auf und ab und wartete auf die Gelegenheit, in die chaotische Debatte einzugreifen. Ein dort bereits wartender Fan, der zum dritten Mal sprechen wollte, pöbelte Kahn an, der mehrfach Handgreiflichkeiten verhindern konnte, weil er beruhigend auf den Fan („Ich habe schon den Ministerpräsidenten Oettinger geküsst“) einredete. Aus der Halle versuchten viele, darunter vor allem Mitglieder der Fangruppierung „Supporters“, Kahn zu stören. Es gab ein minutenlanges gellendes Pfeifkonzert und Buhrufe. „Hau ab“, brüllten einige, andere riefen: „Geh zurück nach München“. Ordner eilten herbei, um den langjährigen Bayern-Torwart Kahn zu schützen.

„Ich liebe den Verein immer noch“
Mitten in der Flut der Anfeindungen brüllte Kahn zurück und ins Mikrofon, um sich doch Gehör zu verschaffen. „Mein Vater braucht meine Hilfe nicht“, sagte er. „Er hat ein Konzept mit Herzblut vorgestellt. Ich bin hier, weil ich in diesem Verein groß geworden bin und weiß, wo ich her komme“. Wieder gab es gellende Pfiffe und abfällige Zwischenrufe. Kahn aber fuhr mit seinem Monolog fort, obwohl man sich gerade in einer Fragerunde befand. Knappe 14 Tage zuvor erst war Kahn als Mitglied eingetreten und mancher sah darin eine billige PR-Aktion. Der „Titan“ sah das an diesem Abend anders. „Ich habe noch nie ein schlechtes Wort über diesen Verein gesagt und habe ihn immer verfolgt“. Dann sagte er: „Ich liebe den Verein immer noch.“

Die Kahnsche Brandrede heizte die brodelnde Stimmung weiter auf. Einer forderte wütend den Ausschluss der Presse: „Wir benehmen uns hier wie die Vandalen, ich habe keine Lust morgen in der Zeitung zerrissen zu werden“. Der umsichtige Versammlungsleiter ignorierte den Vorschlag und verkündete den Sieger und Nachfolger von Hubert H. Raase: Paul Metzger erhielt 748 Stimmen, Siegfried König (Ex-Bürgermeister von Karlsruhe) 381 und Rolf Kahn kam mit 295 Stimmen nur auf Platz drei.

„Ich schäme mich so als Karlsruher“
Metzger wusste schnell bei wem er sich zu bedanken hatte. Er dankte zuerst den Fans mit unüberhörbaren Sprechpausen mitten in manchem seiner Worte. Metzger wird eine besondere Nähe zur Fangruppierung „Supporters“ nachgesagt. Die Hardcore-Fans des KSC hatten Metzger offen unterstützt und in Anzeigenkampagnen zu seiner Wahl aufgerufen. Es gab viele spontane und kurzfristige Vereinseintritte, die, das lässt die Vereinssatzung zu, alle Wahlberechtigt waren. „Der Mann muss in Bretten aufhören, weil er bald 65 wird. Der hat soviel Power, es wäre eine Sünde, die zu vergeuden“, rief eine Dame aus dem Metzger-Fanlager.

Als Wahlleiter Ingo Wellenreuther (Bundestagsabgeordneter der CDU) den Sieger auf die Bühne bat, sagte er süffisant: „Das setzt voraus, dass es Herr Metzger schafft, auf die Bühne zu kommen.“ Und Karlsruhes ehemaliger Oberbürgermeister Professor Gerhard Seiler lief umher und stammelte: „Ich schäme mich so als Karlsruher“. Alle drei Kandidaten hatten eine mehr als schlechte Vorstellung geboten und der Klub sein ohnehin angekratztes Image weiter beschädigt. Kandidat König hatte mehrfach den Kahn-Clan angegriffen: „Er will mit seinen titanischen Kräften seinem Vater helfen, hier geht es aber nicht um Strohfeuer, sondern um Nachhaltigkeit“.

Vater kahn spürt Erleichterung
Die Kahns aber zeigten, nachdem sich Vater Kahn strategisch ungeschickt, vom Podium herab offen mit Fans angelegt hatte, in der Niederlage durchaus Größe. Oliver Kahn stand sogar (gezwungener Maßen) auf und reichte dem Kahn-Bezwinger und frisch gewählten Paul Metzger die Hand. Wie nach einem Familienstreit am Weihnachtsabend hatte der versöhnlich gerufen: „Oli, komm her.“

Vater Kahn spürte „Erleichterung“, weil alles vorbei war. Und Sohn Oliver gratulierte dem Sieger und meinte: „Mein Vater verliert nicht gerne, aber vielleicht war die Zeit noch nicht reif. Was uns hier begegnet ist, haben wir zum Teil erwartet. Manches aber ist doch niveaulos geworden. Aber Emotionen gehören zum Fußball, sie sind gewisser Maßen auch die Seele des Fußballs.“ Gegen 1 Uhr in der Nacht verließen Vater und Sohn Kahn geschlagen die Halle.

Von Oliver Trust, Karlsruhe

Quelle

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Gelungens Debüt von Schupp: KSC siegt in Cottbus 4:2

Posted by Bernd Klingenbrunn - Montag, 14 September 2009

Trainer Markus Schupp hat bei seinem Einstand die Talfahrt des Karlsruher SC gestoppt. In einem turbulenten Zweitligaspiel feierten die Badener einen 4:2 (1:2)-Sieg bei Mitabsteiger FC Energie Cottbus und verbesserten sich auf Tabellenplatz zehn.

Matthias Langkamp (19. Minute), Christian Timm (53.), Lars Stindl (64.) und Alexander Iaschwili (90.+1) sorgten für den verdienten Erfolg des KSC. Die Lausitzer konnten trotz der zwei Geniestreiche von Jiayi Shao, der einen Eckball direkt verwandelte (36.) und per Hacke traf (43.) die zweite Heimpleite hintereinander nicht verhindern. Damit bleibt der FC Energie vorerst Liga-Mittelmaß.

Schupp setzte elf Tage nach seinem Amtsantritt schon mit den fünf Veränderungen in der Startelf ein erstes Zeichen. Der begnadigte Torwart Markus Miller gab sein Comeback, Verteidiger Dino Drpic musste aus disziplinarischen Gründen auf die Bank. Die Gäste begannen couragiert und brachten die Abwehr der Hausherren mehrfach in Verlegenheit. Kapitän Iaschwili traf nach schöner Kombination zunächst nur das Außennetz (10.). Neun Minuten später konnte Innenverteidiger Langkamp dann völlig freistehend einen Freistoß von Marco Engelhardt einköpfen. Kurz darauf hätte Christian Timm sogar erhöhen können, verzog aber.

Nur Shao glänzt
Den Gastgebern, bei denen Markus Brzenska nach abgelaufener Rot- Sperre zurückkehrte und Neuzugang Marc-André Kruska debütierte, gelang eine halbe Stunde fast gar nichts. Doch dann drehte Shao mit zwei tollen Toren das Spiel. Zunächst segelte sein Eckball über den verdutzten Miller hinweg ins Tor, kurz vor der Pause lenkte Shao dann einen Schuss von Emil Jula ins Netz. Mit seinen Saisontoren Nummer vier und fünf zog der Chinese an der Spitze der Torjägerliste mit dem Duisburger Sandro Wagner gleich.

Doch kurz nach der Pause schlugen die Karlsruher zurück, als Igor Mitreski einen Schuss von Timm unhaltbar abfälschte. Nachdem Emil Jula bei einem Pfostenschuss die erneute Cottbuser Führung verpasste (62.), machte es Stindl nach schöner Kombination auf der Gegenseite besser und ließ den KSC zum dritten Mal jubeln. Die Hausherren antworteten mit wütenden Gegenangriffen, doch Jula vergab beste Chancen, ehe Iashwili die Partie mit dem 4:2 für den KSC entschied.

Energie Cottbus – Karlsruher SC 2:4 (2:1)
 
Cottbus: Tremmel – Bittroff (79. Schwarz), Brzenska, Mitreski, Dum – Kruska – Angelow, Sørensen (68. Miatke) – Shao – Radu
(68. Kweuke), Jula

KSC: Miller – Schäfer, Sebastian Langkamp, Matthias Langkamp (74. Drpic), Staffeldt – Aduobe, Engelhardt (89. Blum) – Iashvili, Stindl, Timm (84. Fink) – Tarvajärvi

Schiedsrichter: Gräfe (Berlin)

Tore: 0:1 Matthias Langkamp (19.), 1:1 Shao (36.), 2:1 Shao (43.), 2:2 Timm (53.), 2:3 Stindl (64.), 2:4 Iashvili (90.+1)

Zuschauer: 11.400

dpa

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3:1 Erfolg bei den Münchner Löwen: Ist der KSC wieder in der Erfolgsspur?

Posted by Bernd Klingenbrunn - Dienstag, 25 August 2009

Historischer Erfolg für den KSC: Erstmals nach 48 Jahren gelang ein Sieg in München, zudem erzielte man im 5. Spiel in der Allianz-Arena die ersten Tore. Das Aufatmen bei allen Verantwortlichen des Bundesligaabsteigers war förmlich zu hören. Nach dem verpatzten Saisonstart mit nur 1 Punkt aus zwei Spielen und der daraus resultierenden Entlassung von Trainer Edmund Becker, bezwangen die Badener am Montag Abend den TSV 1860 München verdient mit 3:1 (Pause 1:1) Toren. Nach dem spielerischen und vor allem kämpferischen Armutszeugnis der vergangenen Wochen und Monate überzeugte die von KSC II – und Übergangscoach Markus Kauczinski betreute Truppe in allen Bereichen. Und auch das Glück scheint wieder auf Seiten des einzig wahren badischen Traditionsvereins zurück gekommen zu sein. Konnte der KSC den ersten ernstzunehmenden Angriff der Löwen (Tor durch Cooper) vor fast 31.000 Zuschauern noch im Gegenzug durch den Ausgleich des stark aufspielenden Christian Timm egalisieren, so standen den Blau-Weißen im weiteren Verlauf bei einem durch Innenverteidiger Dino Drpic verursachten Foulelfmeter das Glück in Form des Querbalkens zur Seite. Aber auch sonst musste KSC-Keeper Jean-Francois „Jeff“ Kornetzky kaum eingreifen, zu harmlos und unstrukturiert wirkte das Spiel der jungen „zahnlosen“ Löwentruppe.

Der KSC war von Beginn an nicht wieder zu erkennen. Schon die Aufstellung lies deutliche Änderungen im System erkennen. Die Doppelsechs vor der Abwehr wurde aufgelöst, somit fand sich Ersatzkapitän Marco Engelhardt aufgrund seiner schwachen Leistungen erst mal auf der Bank wieder. Ersatz-Ersatzkapitän Gottfried Adoube war alleiniger Zerstörer, und im Mittelfeld wurde erstmals die Raute verwirklicht. Timo Staffeldt überzeugte im Training, fing somit ebenfalls erstmals von Beginn an wie Mainz 05 Neuzugang Christian Demirtas, der als rechter Außenverteidiger den verletzten Kapitän Michael Mutzel gut vertrat. Für Mutzel wird es schwer sein, seinen Platz in der Mannschaft wieder zu finden.

Im Mittelfeld zog Gaetan Krebs, von Hannover 96 verpflichtet, vorzüglich die Fäden, seine Spielweise ließen Parallelen und Erinnerungen an Tamas Hajnal aufkommen, zudem schloss er nach überragendem Pass vom glänzend aufgelegten Timo Staffeldt den besten Spielzug seit Jahren, an den ich mich beim KSC erinnern kann, zur zwischenzeitlichen 2:1 Führung für den KSC eiskalt ab.

Überhaupt: das, was in den letzten 8 Monaten beim KSC viel zu wenig zu sehen war, sprudelte aus den Spielern geradezu hinaus: Spielverständnis, Laufwege erkennen, Aggressivität, ein gewisses Maß an Arroganz, das Verschieben, aber auch spielerische Impulse aus dem Mittelfeld, fehlerfreie Ballbehandlung, Zweikampfannahme, mutiges Spiel nach vorne und Effektivität im Abschluss. Die Spieler wirkten wie von einer Last befreit. Klasse-Kombinationsspiel, mit schnellen Pässen in die Löwenschnittstelle, mehrmals konnten die Stürmer Anton Fink und Christian Timm mit ihrer Schnelligkeit in diese Schnittstelle hineinstoßen und für Gefahr sorgen. All das trug die Handschrift von Markus Kauczinski, der den Spielern wieder Mut und Selbstvertrauen gegeben hat, ihre Stärken kennt (Timm wurde 2 Jahre im Mittelfeld verschenkt) und diese entsprechend für die Mannschaft positioniert. Wer zum Teufel kam in der Vergangenheit auf die Idee, Michael Mutzel als rechten Verteidiger einzusetzen, Mutzel ist ein Kämpfer, ein 6er, aber kein klassischer Außenverteidiger, da gehört Christian Demirtas hin, schon in Mainz war er dort lange Publikumsliebling.

Bleibt zu hoffen, dass dieser Aufwärtstrend am kommenden Freitag im Heimspiel gegen den FC St. Pauli Hamburg anhält. Jedenfalls freue ich mich seit Monaten wieder auf ein (Fußball)- Spiel des KSC. Mit einem Sieg sind wir wieder oben dabei.

Und vielleicht hat sich dann die Trainersuche von selbst erledigt.

Audio-Bericht

Alle Tore

Stenogramm

TSV 1860 München – Karlsruher SC 1:3 (1:1)

TSV 1860 München:
Kiraly – Rukavina, Felhi, Ghvinianidze, Holebas – Ignjovski, Lovin (78. Djokaj), Kaiser, Ludwig (61. Rösler) – Cooper (74. Schäffler), Lauth
Trainer: Ewald Lienen
Bank: Tschauner, Hoffmann, Beda, Pappas

Karlsruher SC:
Kornetzky – Demirtas, Drpic, S. Langkamp, Schäfer – Aduobe (57. Engelhardt), Staffeldt (64. Chrisantus), Krebs, Stindl – Timm, Fink (87. M. Langkamp)
Trainer: Markus Kauczinski
Bank: Nicht, Zimmermann, Rupp, Buck

Tore:
1:0 – Cooper (19.)
1:1 – Timm (20.)
1:2 – Krebs (58.)
1:3 – S. Langkamp (72.)

Gelbe Karten:
Holebas, Staffeldt, Kaiser, Felhi

Zuschauer: 30800

Schiedsrichter: Peter Gagelmann (Bremen)
Assistenten: Matthias Anklam, Stefan Trautmann, Markus Sinn

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