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So schmeckt der Sommer: Das Sommerweinpaket der Zeitschrift BRIGITTE bei K&M Gutsweine

Posted by Bernd Klingenbrunn - Sonntag, 11 Juli 2010

Von Natalie Lumpp, Brigitte vom 14.7.10.

„Mit diesem Sommerweinpaket haben Sie den Sommer ganz sicher auf Ihrer Seite! Jung, spritzig, fruchtig, frisch – sind die Weine allemal, aber diese drei ausgesuchten Sommerweine bieten irgendwie noch viel mehr. Es sind sehr innovative junge Leute am Werk, die schon lange auch über den Tellerrand schauen – und vor allem sich auch austauschen. Letzteres kann man gar nicht oft genug preisen, geht man doch gemeinsam mit viel größeren Schritten voran. 

Absolut begeistert bin ich zur Zeit vom Weingut Eva Vollmer in Mainz – Ebersheim! 2007 war der erste eigene Weinjahrgang der super sympathischen, hübschen und selbstbewussten Winzerin. Sie ist für mich das beste Beispiel einer neuen Generation von Winzerinnen. Sie hat das Weingut von sich aus aufgebaut, und ihren zukünftigen Mann überzeugt ebenfalls in den Weinbau zu gehen. Ihre Weine sind durch die Bank großartig, und neben ihrer spielerischen Art vor allem auch sehr „terroir“ betont. Nach ihrem Studium in Geisenheim arbeitet sie jetzt an ihrem Doktor – wir werden also noch viel von ihr hören. 

Ihr 2009er Weißburgunder trocken (ab Weingut ausverkauft, Anm. K&M) leuchtet in hellem Gold und zeigt einen wunderbaren herzhaften, kernigen Charakter, der auch etwas Würziges, wie an Curry und Liebstöckel erinnernd mitbringt. Im Gaumen super sauber, das Terroir deutlich schmeckbar, mineralisch und lange im Nachhall. Okay ich gebe zu: es ist schon ein anspruchsvollerer Sommerwein. 

Ebenfalls von einer jungen Frau ausgebaut ist der 2009er Boogie vom Weingut Altenkirch in Lorch – eine Weißweincuvée aus Riesling, Sauvignon Blanc, Weissburgunder und Traminer. Mit dem fetzigem Namen wirkt dieser Wein schon etwas internationaler und schmeckt wirklich wie Sommer pur! Sein Aroma erinnert an Melonen, Zitrusfrüchte und Zitronenmelisse. Super frisch und lecker ist er zu trinken. Im alteingessenen Weingut haben sie es wirklich verstanden, es jung und dynamisch zu gestalten. So ist seit 2007 im Keller die Japanerin Tomoka Kuriyama für den Ausbau der Weine zuständig. Sie hat wie Eva Vollmer ihren Diplomingenieur für Weinbau in Geisenheim gemacht. 

Der dritte Sommerwein stammt vom Weingut Arndt Köbelin in Eichstetten. 2004er hat der Kaiserstühler das elterliche Weingut übernommen. Mir imponiert immer wieder, wie durchdacht er seine Weine macht. Wenn möglich vergärt er sie spontan oder macht aus jüngeren Rebanlagen einen herrlich frischen Sekt. Sein 2009er Rivaner trocken ist wirklich die moderne gelungene Version des Müller-Thurgaus. Früher gelesen behält der Wein mehr Frische und seine feine Säure. Der Wein zeigt sich eher blassfarben mit grünen Reflexen und wirkt super kernig. Erinnert an grüne Äpfele und frische Kräuter und schmeckt herzhaft frisch und wirkt sehr ehrlich. Man könnte ihn auch als Gaumenputzer bezeichnen – aber bitte positiv zu sehen!

Das Dreierpaket können Sie zum Preis von 23,80 €, bzw. ein Sechserpaket zu 42,20 € inkl. Porto und Verpackung beziehen bei K & M Gutsweine, Telefon 069 – 71713430, Fax 069 – 71713431 oder info@gutsweine.com 

Bestellung 3er Paket für 23,80 € (je 1 Fl.)
Bestellung 6er Paket für 42,20 € (je 2 Fl.)
Bestellung 12er Paket für 79,00 € (je 4 Fl.)
Bestellung 18er Paket für 115,80 € (je 6 Fl.) 

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Die Riesling-Expertin aus Tokio

Posted by Bernd Klingenbrunn - Samstag, 27 März 2010

Tomoko Kuriyama: "Es waren zumeist Frauen, die mir nichts zugetraut haben." (Foto: Judith Michaelis)

Tomoko Kuriyama  ist die einzige japanische Kellermeisterin Deutschlands. Ihre Weine gewinnen international Preise.

Frankfurt. Vor zehn Jahren lebte Tomoko Kuriyama noch in Tokio und arbeitete in der Marketingabteilung eines Handyanbieters. Im Jahr 2000 zog sie mit ihrem deutschen Ehemann nach Frankfurt und entschied, sich beruflich zu verändern. Heute, mit 41 Jahren, ist die Japanerin Kellermeisterin beim traditionsreichen Weingut Altenkirch im Rheingau.

Frau Kuriyama, wie kam es, dass Sie sich mit 30 Jahren beruflich noch einmal völlig neu orientiert haben?

Kuriyama: Ich habe mich schon immer für Kulinarisches interessiert. Meine Oma hatte im japanischen Fernsehen eine Kochshow, und mein Großvater hat jeden Abend ein Glas französischen Rotwein getrunken. Da durfte ich dann oft probieren. Als ich nach Deutschland gekommen bin, habe ich erst angefangen, Volkswirtschaftslehre zu studieren. Aber dann habe ich gemerkt, dass mich die Arbeit im Marketing nicht mehr so recht inspiriert. Ich wollte etwas Handwerkliches machen, etwas, wo man hinterher ein Ergebnis in der Hand hält. Also bin ich einfach zum Weingut von Paul Fürst gegangen und habe mich vorgestellt. Der hat mich erst für verrückt erklärt, mich dann aber doch als Auszubildende eingestellt.

Kellermeister ist ja auch ein eher ungewöhnlicher Beruf für eine Frau. Wurden Sie manchmal unterschätzt?

Kuriyama: Hin und wieder schon. Als Frau, Ausländerin und Quereinsteigerin musste ich mich besonders anstrengen, um ernst genommen zu werden. Erstaunlicherweise waren es zumeist Frauen, die mir nichts zugetraut haben. Kolleginnen im Studium, die gedacht haben, ich könnte nicht mal einen Strohballen heben. Das hat mich sehr geärgert. Meine Chefs waren aber immer fair. Ich wurde behandelt wie alle anderen und musste auch die gleiche Arbeit machen. Und genau das wollte ich ja.

Was reizt Sie besonders an ihrem Beruf?

Kuriyama: Das Wunderbare an meinem Job ist, dass alle meine Sinne gefordert werden. Ich arbeite im Weinberg, wo ich die Reben kontrolliere und ernte. Dann muss ich den Wein abstimmen und abschmecken. Außerdem kümmere ich mich um die Abfüllung und die Etikettierung. Diese Vielseitigkeit gefällt mir. Man bewegt den Körper, arbeitet aber auch mit dem Kopf.

Mit Ihrem ersten Riesling-Jahrgang haben Sie gleich internationale Preise gewonnen. Erhöht das Ihre Erwartungen für die kommenden Jahre?

Kuriyama: Als ich im September 2007 zum Weingut Altenkirch kam, standen wir nur zwei Wochen vor der Weinlese. Ich kannte weder den Berg, noch die Kellerei, aber mein Team stand mir gut zur Seite. Dass die 2007er Weine so erfolgreich waren, lag auch an den guten Naturbedingungen dieser Saison. Darauf hat man ja leider wenig Einfluss. Für die Weine von 2008, die wir jetzt zur Bewertung eingereicht haben, habe ich keine Erwartungen.

Können Sie sich vorstellen, später einmal nach Japan zurückzukehren und dort Wein anzubauen?

Kuriyama: Nein, absolut nicht. Die Arbeit hier ist für mich viel reizvoller. Ich möchte das Potenzial des Weinbergs so richtig ausreizen. Und außerdem habe ich mich viel zu sehr in den Rheingau verliebt, um ihn zu verlassen.

Das Interview führte Stefanie Keisers
Quelle: WZ Newsline

 

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