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100 Meisterwerke des Weins – 100 Masterpieces of Wine

Posted by Bernd Klingenbrunn - Dienstag, 20 Mai 2008

Ein Live-Erlebnis von Armin Maurer

Samstag 15:00 Uhr, für unseren Winzer Arndt Köbelin haben wir heute den Laden etwas früher geschlossen, denn er hat uns gebeten, ihn bei der Buchpräsentation „100 Meisterwerke des Weins“ in Wiesbaden zu vertreten. Als ich gegen 15:30 Uhr in Wiesbaden eintreffe, sind noch nicht viele Winzer da, auch die Organisation des Fotoshooting läuft noch. Auf die Bitte des Verlags hin unterschreibe ich fünf Bände, die für die Ehrengäste und den Verlag vorgesehen sind. Da taucht unser Winzer Gerhard Stich mit seiner Frau auf, die beiden haben den Ausflug nach Wiesbaden mit einem Besuch der Messe eat ’n‘ style verbunden. Ich freue mich, diesen sympathischen Winzer zu treffen. Wir reden ein wenig über dies und das, ich berichte, dass wir demnächst auch wieder nach Bürgstadt müssen, sein Spätburgunder Barrique ist schon wieder aus, dies ist auch der Wein aus seinem Programm, der für die 100 Meisterwerke ausgewählt wurde.

Ich treffe Roman Niewodniczanski von van Volxem, Frau Mosbacher aus der Pfalz, Arne Bercher vom Kaiserstuhl, dem ich gleich versichern muss, dass ich durchaus seine gesamte Kollektion auf der Weinbörse in Mainz probiert habe und gerade auch die Weißweine aus 2007 sehr gut bewertet habe. Ich hatte die Weine dort bei seinem Cousin verkostet, deshalb hatte er sich bei Bernd „beschwert“, dass ich die Weißen gar nicht verkostet hätte. Damit konnte ich dies auch gleich ausräumen.

Paul Fürst ist auch da, ebenso Horst Sauer, beide aus Franken, Rebholz aus der Pfalz. Hans-Peter Ziereisen hatte an diesem Samstag leider auch keine Zeit, schade, ich hätte ihn oder seine Frau Edeltraud sehr gerne wieder gesehen.

Gegen 16:00 Uhr sind wir ziemlich vollständig und die Aufstellung für das Foto beginnt, jeder Winzer wird persönlich aufgerufen und die Standnummer mitgeteilt, wo er sich auf der großen Freitreppe des Kurhauses aufstellen soll, bei 100 Winzern dauert dies schon ein wenig. Aber dann hat jeder seinen Platz gefunden. Besonders nett, die Vertretung des Hauses Keller mit der „nächsten“ Generation, dem kleinen Sohn des Hauses, der vorne in der Mitte stehen durfte, keine schlechte Idee des Weinguts, marketingtechnisch gesehen.

Dann wurden gefühlt 100 Bilder geschossen, erst mit Flasche in der Hand, dann mit Buch in der Hand, dann mit nichts in der Hand, bestimmt 30 mal sollte man Weinlese sagen, um ein Lächeln auf den Bildern vorzutäuschen. Laut Fotograf waren die Winzer aber sehr diszipliniert und so waren die Bilder dann auch gegen 17:00 Uhr im Kasten. Nach einer kurzen Pause bei Brezeln und Riesling von den Staatsweingütern sollte es dann mit den Bildern mit den Ehrengästen Alfred Biolek und Ministerpräsident Roland Koch weitergehen. Nur die Pause wurde länger und länger, aber Herr Koch kam nicht. Ich hatte das Glück mich mit der sehr freundlichen Winzertochter Sarah Löwenstein unterhalten zu können, die Ihre Eltern bei diesem Event vertreten hat.

Aus der genannten viertel Stunde wurde eine halbe, dann eine Stunde, endlich sollten wir uns wieder aufstellen, einige Winzer konnten leider nicht so lange warten, andere hatten sich schon nach nebenan auf die Terrasse vom Restaurant Käfer verzogen, ihnen war es im schwarzen Anzug etwas zu heiß auf dem Vorplatz des Kurhaus geworden, bzw. den Damen etwas zu unbequem in den hohen Schuhen.

Wir mussten so etwas zusammenrutschen für die letzten Bilder, Alfred Biolek in der Mitte. Auch er musste dann noch einmal fast eine halbe Stunde auf den Ministerpräsidenten warten, der dann mit dem Hubschrauber vom Parteitag in Offenbach kam. Er war wohl dort aufgehalten worden. Ob die Feier des „Wahlsiegs“ dort so ausgelassen war, dass er nicht weg kam?

Bei einigen wartenden Winzern hat er sich sicher keine neuen Freunde gemacht, die Stimmung insgesamt drohte fast schon ein wenig zu kippen. Dann war er aber da, sagte ein paar entschuldigende Floskeln, machte mit dem HR-Reporter Holger Weinert einen Scherz, in dem er ihm mit den Fingern „Hasenohren“ aufsetzte (sehr lustig!) Weinert, der für den Ball des Weins kam, interviewte gerade Alfred Biolek.

Dann konnten auch die letzten Bilder gemacht werden. Anschließend durften die Winzer noch in den Nassauer Hof, denm Amtssitz des Ministerpräsidenten. Dort gab es Sekt und kleine Kanapees. Ich konnte noch ein kleines Gespräch mit Robert MacGregor, dem Verkaufsleiter beim Weingut Fürst Löwenstein führen, der original schottisch mit Kilt erschienen war.

So ging ein Nachmittag mit angenehmen Begegnungen mit tollen Winzern und etwas nervigem Warten auf den Ministerpräsidenten zu Ende.

Am Rande: Kurz bevor ich ging, hatte ich noch die Möglichkeit, ein paar Worte mit Herrn Biolek zu wechseln, ein sehr freundlicher und zurückhaltender Mensch übrigens. Als er mir sagte, dass er leider das Weingut Köbelin noch nicht kennt, schenkte ich ihm die Flasche 2006er Spätburgunder, die ich für das Fotoshooting dabei hatte. Ich hoffe die Flasche wird ihm munden, vielleicht lässt er uns ja auch wissen, wie gut?

Besonderes: Etwas verwirrend ist die Einteilung der beiden Markgräfler Winzer Wassmer und Ziereisen unter der Subregion Markgräflerland und nicht unter Baden auf der Titelseite des Buchs. Ich muss mal nachfragen warum das gemacht wurde.

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